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Freitag, 25. Februar 2011
Visionen eines adligen Trompetentiers
icks, 15:32h

So sieht es aus, wenn eine Band vom Kaliber der wunderbaren namenlosen Band versucht, eine Setliste zur entwerfen. Man nehme die beiden brillianten Platten, die man bislang herausgebracht hat, kürze die Songtitel auf lesbare Länge herunter und... nichts und. Sonst wird nichts gekürzt oder gestrichen. Fertig bzw. los geht's.

Was zunächst sehr routiniert und fast schon langweilig-uninspiriert erscheinen mag, entwickelt sich jeodch schnell zu einem ganz außergewöhnlichen Konzert. Gisbert zu Knyphausen lädt ein ins Dortmunder Konzerthaus und die Jünger und die Älteren folgen seinem Ruf. Selbigem wird er auch dieses Mal mehr als nur gerecht. Nicht nur die Tatsache, dass er und seine vier Mitstreiter gut zwei Stunden den noblen Saal mit Klang erfüllen, sondern auch die Art und Weise, die Leidenschaft und Kreativität mit der sie dies tun, haut ein um. Nicht ganz, man sitzt ja schon.

Unplugged mit Band hieß es im Untertitel. Und weniger ist hier weniger weniger als vielmehr viel mehr. Die übliche Band-Besetzung mit entstöpselten Gitarren und Bässen, der Deufel heute nur als Besenbub, ein Unbekannter an Flügel und Cello und der Meister Gunnar Ennen darf zeigen, dass man die wunderbare Klangvielfalt von Rhodes und Analog-Orgeln auch auch einem Xylophon hinbekommt. Wunderbar. Einfach so, einfach so, so einfach. Doch das beeindruckendste ist die Band als Ganze, was sie macht, wie sie agiert und was sie aus tausendmal gespielten und tausendmal gehörten Songs am heutigen Abend rausholt.

Denn keiner der Titel (von eineigen Solo-Nummern einmal abgesehen) kommt im altbekannten Gewand daher. Doch sind sie nicht einfach nur gestrippt, wie so oft beim unplugged, sie leben, atmen, arbeiten und zeigen, dass alles auch immer ganz anders sein könnte. Sie zeigen die Willkührlichkeit der Plattenaufnahme, die Vielschichtigkeit der Songstrukturen und ihrer ungenutzten Möglichkeiten. Denn wär hätte gedacht, dass im Krachgarten ein zurückgelehnter G-Funk Hip-Hop schlummert, dass Graugraugrau ein geradezu psychodelischer Free-Jazz werden kann. Dass Herr zu Knyphausen auch noch Waldhorn spielen kann, sollte einen ja eigentlich nicht verwundern, tut es aber doch und fügt sich wunderbar in die Gesamtvielfalt ein. Genau wie das Cello, das mit seinem Solo so seltsam durch die Nacht wieder ganz zu den Anfängen in Gisberts Schlafzimmer führt.

Psychedelische Schlafzimmerlandschaften auf morschem Holz entstehen an diesem Abend jedoch nicht nur für die Ohren. Die Augen genießen mit. Dank einer jungen Dame, die sich ein wenig faustisch-alchemistisch über zwei Overhead-Projektoren beugt, schüttet, rührt, wackelt, pustet und auf diese Weise mit so einfachen Dingen wie farbigen Flüssigkeiten, Sand, Stoffen, Fäden etc. die dieser Musik angemessen analogen Visuals produziert. Ganz zauberhaft. Einfach so. Einfach so. So einfach.
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Mittwoch, 23. Februar 2011
Gutten Besserung
icks, 23:13h
So, nachdem die Universität Bayreuth mein Weltbild wieder gerade gerückt hat, der Freiherr nun frei von weiteren erschlichenen Namenszusätzen ist, können wir uns wieder den wichtigen Dingen zuwenden. Nein, diesmal geht es noch nicht um den anderen, den guten der Freiherren dieser Welt - der muss noch das Waldhorn stimmen und sich entwickeln bzw. durch den Ganzkörperscanner begeben.
Heute widmen wir uns der Sprichwortforschung. Sprich: Wort-Forschung. Aber bitte mit eigenen und nicht mit geklauten. Alles nur geklaut sangen andere, wir machen uns heute lieber einen Reim drauf. Da wir aber deshalb noch lange keine Schwaben sind, ziehen wir noch ein wenig durch die Straßen bis nach Mitternacht, wo K. hinter der Ecke lauert.

Heute widmen wir uns der Sprichwortforschung. Sprich: Wort-Forschung. Aber bitte mit eigenen und nicht mit geklauten. Alles nur geklaut sangen andere, wir machen uns heute lieber einen Reim drauf. Da wir aber deshalb noch lange keine Schwaben sind, ziehen wir noch ein wenig durch die Straßen bis nach Mitternacht, wo K. hinter der Ecke lauert.

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Montag, 14. Februar 2011
Götterdämmerung
icks, 19:19h
Auch wenn der Name bzw. das Nummernschild hier Programm ist: BAZ, schmerzhaft ist es doch. In den Knochen des Fahrers und auch im Herzen jedes gottesfürchtigen Autoheiden.


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Sonntag, 13. Februar 2011
Dr. Oli Apo: Second Flush
icks, 14:51h
Die Chemiekeule schwingen, dabei den wackeligen Lichtschutz fest- und doch aus dem Bildauschnitt heraushalten, die Außentemperatur abschätzen, im Kopf Kälte-Licht-Korrelationen berechnen, der Neugier widerstehen und das anfänglich erscheinende Deep Blue sofort verpacken, verbergen, ins Dunkel zurück verbannen. Abwarten. Hoffen. Staunen. Und sich dabei doch irgendwie an Kindergeburtstag erinnert fühlen.




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Samstag, 12. Februar 2011
Bilderbuch Buchbilder 6
icks, 13:40h

(Christian ist nicht im Bild)
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Mittwoch, 9. Februar 2011
Gott des Eises: First Flush
icks, 01:51h
Wir sind keine Helden, aber ein wenig so oder so ähnlich fühlen wir uns doch momentan, meine SX-70 und ich. Nach gut 20 Jahren wurde sie aus ihrem wohlverdienten Dornröschenschlaf erweckt. Leicht verwundert nahm sie zur Kenntnis, daß der damalige Nicht-einmal-drei-Käsehoch vom Objekt zum Subjekt mutiert ist und nun nicht mehr im Fokus sondern am Auslöser steht. Zeit für den First Flush, live und in Farbe und in Sepia, an den Güterhallen, wo diese Güter hallen wie durch einen Twin Reverb. Und ähnlich surreal muten dann auch die ersten, noch sehr wackeligen Gehversuche an. Flüssige Farbchemie zwischen Negativ und imaginiertem Positiv. Weltanschauungsfragen im Quadrat.

So recht finden sie zunächst noch nicht ihren Weg, die Bilder aus dem Six- nein Acht-Pack der Mission Impossible. Und wenn sie sich ans Licht wagen, mit einem satten Surren und Summen, so wollen sie alsbald möglichst schnell wieder zurück ins Dunkel, wollen ihre Information bedeckt wissen, bevor sie sie preisgeben. Das ist weniger Fotografie als Bilder-Gebähren. Behütet man sie, führt sie mit einem der letzten verbleibenden freien Finger in die kunstvolle Papp-Klapp-Konstruktion, so lassen sich langsam Motive, nein eher Gebilde aus Farbe und Kontur erahnen.

Sehr grafisch, sehr chemisch, sehr verwundbar, lebendig, wetterfühlig, wärmeempfindlich, sehr wundersam und neugierig machend das alles.

So recht finden sie zunächst noch nicht ihren Weg, die Bilder aus dem Six- nein Acht-Pack der Mission Impossible. Und wenn sie sich ans Licht wagen, mit einem satten Surren und Summen, so wollen sie alsbald möglichst schnell wieder zurück ins Dunkel, wollen ihre Information bedeckt wissen, bevor sie sie preisgeben. Das ist weniger Fotografie als Bilder-Gebähren. Behütet man sie, führt sie mit einem der letzten verbleibenden freien Finger in die kunstvolle Papp-Klapp-Konstruktion, so lassen sich langsam Motive, nein eher Gebilde aus Farbe und Kontur erahnen.

Sehr grafisch, sehr chemisch, sehr verwundbar, lebendig, wetterfühlig, wärmeempfindlich, sehr wundersam und neugierig machend das alles.
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Dienstag, 8. Februar 2011
Drei Farben: Grün
icks, 01:33h
Oder: Der Frühling is coming.






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Montag, 7. Februar 2011
Men in Black
icks, 14:30h
Out ouf the blue and into the black: Fünf Men in Black die eine mal wieder erwartunggemäß rockige Show abgeliefert haben.






Und eine Gestalt in strahlendem, engelsgleichen white out of the black. Eine mysteriöse Erscheinung wie aus einem anderen Universum fast, wie der Kopf dort schwebt, inmitten von Schwarz. Ganz still und bei sich und doch mit wachem Blick. Doch im Nachhinein paßt auch diese Erscheinung als Vorahnung zu diesem Abend voller lauter Rockmusik. R.I.P. GM.







Und eine Gestalt in strahlendem, engelsgleichen white out of the black. Eine mysteriöse Erscheinung wie aus einem anderen Universum fast, wie der Kopf dort schwebt, inmitten von Schwarz. Ganz still und bei sich und doch mit wachem Blick. Doch im Nachhinein paßt auch diese Erscheinung als Vorahnung zu diesem Abend voller lauter Rockmusik. R.I.P. GM.

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Donnerstag, 3. Februar 2011
Univers-Alien
icks, 02:46h



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Dienstag, 1. Februar 2011
Posies, keine Poser
icks, 01:58h
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Montag, 31. Januar 2011
Wortsammler
icks, 14:49h






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Sonntag, 30. Januar 2011
Druck-
icks, 19:17h

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Freitag, 28. Januar 2011
Wer? Bung.
icks, 18:08h
Achtung! Achtung! Dies ist eine wichtige Sondermeldung.

Es folgt nun der Hinweis auf ein wenig Werbung und auch ein paar Bilder. Meistens mit Schrift und so, wenn S.I. so wollen. Besuchen Sie den Situationisten Blog!

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Montag, 24. Januar 2011
Kleine Farbenleere
icks, 19:25h
Gegensätze aller Industriegebiete vereinigt euch!
Winter/Sonne
Form/Farbe
Natur/Kultur
Gerade/Krumm
Licht/Schatten
Schwarz/Weiß
Als Soundtrack sei empfohlen:
Das Weiße Album. Auf schwarzem Vinyl.*





*Ob es das Schwarze Album auch auf weißem Vinyl gibt, weiß ich nicht - mir graut es aber davor.
Winter/Sonne
Form/Farbe
Natur/Kultur
Gerade/Krumm
Licht/Schatten
Schwarz/Weiß
Als Soundtrack sei empfohlen:
Das Weiße Album. Auf schwarzem Vinyl.*





*Ob es das Schwarze Album auch auf weißem Vinyl gibt, weiß ich nicht - mir graut es aber davor.
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