Innergewöhnliches

Präsidendenten, Kanzlern, Regierungen und ähnlichem gewährt man gewöhnlich 100 Tage Schonfrist bis zum ersten Fazit oder Verriß. Hier und heute müssen 50 Tage reichen, dafür gibt's aber auch keinen Verriß, nur ein Fazit als erinnerndes Placet für:

50 Tage ohne sie.

50 Tage Freiheit.

50 Tage Single-Dasein nach einer leidenschaftlichen, intensiven Beziehung von gut 15 Jahren.

50 Tage, 50 Arten, es toll zu finden ohne sie.

50 Tage voller Freude, sie hinter sich gelassen zu haben.

50 Tage voller schöner Erinnerungen an diese wilde Zeit mit ihr.

50 Tage voller Vorfreude auf eine noch viel wildere ohne sie.

Es braucht nicht viel, um ganz viel Klang zu machen. Eigentlich nur eine Gitarre und einen Amp .



Bei einem so klassischem Backline-Setup muss einem doch das Herz aufgehen. Wenn es dann noch durch ein solch minimalistisches Effektbrett ergänzt wird, umso mehr.



Von einem solchen Gitarristen ganz zu schweigen. Style und Leidenschaft gab's hier wohl löffelweise zum Frühstück.



The (he)art of rock'n'roll.

Zeitsprung zurück aber ganz ohne Stones, dafür mit ihren Urenkeln, die erfreulicherweise auch zweieinhalb Jahre nach ihrem ersten - damals noch verrauchten - Keller-Gig noch die kleinen Eck-Clubs rocken.

Dreisame Bilder fallen in meine Zuständigkeit.







Für die Worte sind diesmal andere zuständig.

Die Bierologie geht weiter, gestern hieß es: Ring frei für Runde

"Das ist kein Jim Beam" - aber dafür ein außerordentlich leckeres naturtrübes Bier, das auch viel besser zum Prince of Beers und einer Portion Gitarrenrock paßt.



Fremdtrinken ohne Ox, dafür on the rocks und mit freundlicher Unterstützung von Miss K. Und das ganze zu wunderbarer Musik aus längst vergangener Zeit - ungefiltert wie das Getränkt. Eine Zeitreise zurück in den Herbst 1996, als weiland eine junge aufstrebende Band im Waldsee bzw. Waldhaus am See spielte. Womit wir wieder beim Bier und beim Thema wären: Rock’n’Roll siegt immer!

Jeder hat sein Päcklein zu tragen, das ist eine Binsenweisheit aus dem Alltagsgedöns. Um dieses Gedöns etwas aufzuhübschen, die Geschmacksnerven etwas zu pimpen und die Wahrnehmung zu schärfen, um zu vergessen, daß man zumindest kein Tabakpäckchen mehr zu tragen hat, haben ox&icks sich zusammengetan und aus den Flausen in ihren Köpfen ein kleines - oder vielleicht doch eher monströses? - Projekt gebastelt.



Unsere private Agenda 2016, Teilprojekt 500, im Volksmund Bierologie genannt: Wir wollen zusammen 500 Biere kosten bis zum Jahr 2016, alle verschieden, alle nach dem bayrischen Reinheitsgebot von 1516 gebraut. Im Jahr 2016, zum 500. Jubiläum dieses mythenumrankten Regelwerks, wollen wir Vollzug melden. Vorher gilt es, hin und wieder ein gemeinsames Bierchen zu schlürfen und kurz Zeugnis abzulegen.

http://projekt500.blogger.de/ heißt das Ganze.

Am 5. November 2009, ein trockener, halbwegs milder Novemberabend, gibt ein doppeltes "FUMP!" den Startschuss für ein, ja, auf 7 Jahre angelegtes Projekt. Das erste Bier von 500.

...zum Zahlenspielen, zum Zahlen und Spielen, zum Loszahlen, Losziehen und Losspielen:

12072001
19042003
18072003
05122003
13122003
10062004
06072004
31072004
23082004
24082004
10092004
11092004
23042005
11062005
05082005
06082005
03092005
09112008
19122008
07022009
25042009
07082009

Man darf gespannt sein, welche Zahl hier lose folgen wird als Nummer

geklaute Bilder minus Worte: gek-leise Bilder. Freiburg minus eins.

Allseitig sind neuerdings schwerwiegende Entgleisungen bei gut eingefahrenen Gewohnheiten erkennbar. Bärte waren nicht vorhanden, konnten also nicht abgeschnitten werden. Leidenschaftlich Leiden schaffende Rauch-Bräuche hingegen schon.



Kaum ist das Rauchverbot im MoJo-Club gefallen, fällt man selbst um, erschüttert die eigenen Grundfesten und findet Gefallen am Passiv-Rauchen. Nun hat sie also begonnen die Nach-Zug-Zeit; die Rauchzeichen haben sich in Luft aufgelöst; es werden keine krummen oder geraden Dinger mehr gedreht. Der in anderen Belangen vorreitende Ox war diesmal der Nach-Zugs Nachzügler von Icks, wurde von ihm vor den Solidaritäts-Karren gespannt.

Ox und Esel stehen nun vor der Herausforderung von Rock ohne Roll. Songs werden bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt, wechseln ihre Identität: cigarettes & alcohol. Auch Filme werden bösartig be- und geschnitten: Coffee and Cigarettes oder verschwinden ganz: Smoke.

Dass auf Balkonien in Zukunft nicht mehr der jahrelang allgegenwärtige Anblick eines verdrehten Deep Purple Songs auf einen wartet, ist dabei wohl am leichtesten zu verschmerzen.